Geburtsvorbereitungskurs: Wieso, weshalb, warum
Die Schwangerschaft ist für viele Frauen eine wunderschöne Zeit. Doch die Geburt kann Ängste auslösen. Ein Geburtsvorbereitungskurse schafft Abhilfe, um entspannt der Geburt entgegenzusehen. Lies hier, was ein Geburtsvorbereitungskurs ist, was du dabei lernst, welche Arten es gibt und wer die Kosten übernimmt.
Was ist ein Geburtsvorbereitungskurs?
Vor allem die erste Schwangerschaft ist mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden, denn du weißt nicht, was auf dich zukommt. Wie läuft eine Geburt ab? Werde ich die Schmerzen ertragen? Wie kann mich mein Partner am besten unterstützen? All diese Fragen können dich als werdende Mutter verunsichern oder dir Angst machen. Zum Glück gibt es Geburtsvorbereitungskurse, die dich entsprechend vorbereiten und unterstützen, diesem aufregenden Erlebnis positiv entgegenzusehen.
Es gibt unterschiedliche Kurse, die du, je nachdem welche Präferenzen du hast, besuchen kannst. Alle haben das Ziel, deine Fragen zu beantworten und dir deine Ängste zu nehmen. Außerdem helfen sie dir, deinen Körper besser kennenzulernen und wahrzunehmen.
Je nach Kurs lernst du etwas über die Phasen der Geburt und welche körperlichen und hormonellen Veränderungen dir bevorstehen. Auch Atem- und Entspannungstechniken werden erklärt und geübt. Außerdem lernst du unterschiedliche Positionen kennen, mit denen du die Öffnung des Muttermundes und die Geburt ankurbeln kannst. Während der Geburt wirst du verschiedene Arten von Wehen kennenlernen. Wie du diese am besten auffängst, lernst du auch im Kurs. Ebenso kann das Erstellen eines Geburtsplans Teil der Vorbereitung sein.
Wann beginnt der Geburtsvorbereitungskurs?
Den perfekten Zeitpunkt, um mit dem Geburtsvorbereitungskurs zu beginnen, gibt es nicht. Viele Frauen beginnen zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche mit dem Kurs. Somit haben sie ihn ein paar Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beendet. Atem- und Entspannungstechniken müssen gelernt werden.
Kosten des Geburtsvorbereitungskurses
Die Kosten des Geburtsvorbereitungskurses können stark variieren. Je nach Art und Dauer kann der Kurs ein paar hundert Euro kosten. Meist übernimmt die Krankenkasse die Kosten für 14 Stunden. Einige Krankenkassen übernehmen auch die Kosten deines Partners oder dein Partner erhält einen Zuschuss.
Spezielle Kurse, wie HypnoBirthing, werden normalerweise nicht von der Krankenkasse übernommen, da sie teurer als andere Kurse sind. Interessierst du dich für solch einen Kurs, kontaktierst du am besten vorab deine Krankenkasse für nähere Informationen.
Geburtsvorbereitungkurs ist auch für Partner wichtig
Geburtsvorbereitungskurse sind nicht nur was für werdende Mütter. Sondern auch Partner gehen gestärkt, informiert und selbstbewusst aus dem Kurs heraus. Oft gibt es eine Stunde, in der speziell auf die Fragen der Partner eingegangen wird. Dabei werden Fragen wie „Wie kann ich die Schwangere am besten unterstützen“ oder „Was kann ich tun, während die Schwangere in den Wehen liegt“ behandelt.
Sich mit der Geburt gemeinsam auseinanderzusetzen, Fragen, Ängste und Bedürfnisse zu besprechen, kann sehr hilfreich sein. Einige Kurse, wie HypnoBirthing, sind speziell für Paare gemacht. Kurse wie Schwangerschaftsyoga besuchst du allein, häufig gibt es jedoch eine Partnerstunde.
Alternativen zum Geburtsvorbereitungskurs
Heutzutage gibt es viele Alternativen zum klassischen Geburtsvorbereitungskurs. Angeboten werden unter anderem Schwangerschaftsyoga, -pilates, -gymnastik, -schwimmen, Meditation oder Hypnose. Folgende Schwerpunkte werden bei den einzelnen Kursen gelegt.
Schwangerschaftsyoga/-pilates
Eine Mischung aus sanfter Bewegung und Atemübungen wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus. Du kannst die Beziehung zu deinem Baby vertiefen, ein gutes Körpergefühl entwickeln und Stress sowie Ängsten entgegenwirken. Oft besuchst du diesen Kurs alleine, manchmal wird jedoch auch eine Partnerstunde angeboten, in der auf die Bedürfnisse, Fragen und Wünsche deines Partners eingegangen wird. Bei der Expertin Hanna Weber findest du viele Informationen rund ums Thema Yoga in der Schwangerschaft.
Schwangerschaftsschwimmen
Viele werdende Mütter empfinden Schwimmen als sehr angenehm während der Schwangerschaft. Rücken, Gelenke, Knie und Hüften werden entlastet und dein Bauch fühlt sich im Wasser beinah schwerelos an. Du stärkst schonend deine Muskeln und trainierst deine Kondition zugleich.
Schwangerschaftsgymnastik/-fitness
Sanfte Übungen stärken deine Muskeln in Rücken, Armen, Beinen und Rumpf. Dadurch bleibst (oder wirst) du fit. Bei der Schwangerschaftsgymnastik stehen Übungen für Rücken und Beckenboden im Vordergrund, da diese besonders belastet werden. Ein starker Körper hilft dir auch nach der Geburt beim Regenerieren.
Meditation
Gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig, gut auf deinen Körper zu hören und einen Gang zurückzuschalten. Meditation kann dir dabei helfen, dich auf dein Baby zu fokussieren. Der Kurs kann dir auch dabei helfen, dich deinen Ängsten zu stellen, deine Gedanken loszulassen und deine Seele baumeln zu lassen.
HypnoBirthing
Beim HypnoBirthing lernst du bestimmte Entspannungs- und Atmungstechniken, die dir helfen, Ängste und Stress abzubauen, sowie Schmerzen während der Geburt zu verringern. Du lernst Tiefenentspannung, sowie bestimmte Meditationsübungen. Den Kurs besuchst du gemeinsam mit deinem Partner.
Geburtsvorbereitungskurs Online
Alternativ zu den Kursen vor Ort, werden heutzutage viele (klassische) Geburtsvorbereitungskurse auch online angeboten. Gerade auf Grund von Corona und den wiederkehrenden Lockdowns hat sich das Angebot im Netz vergrößert. Auch hier unterstützen dich Experten auf dem Weg zu einer gesunden, entspannten und stressfreien Geburt. Die Kurse finden oft in kleinen Gruppen über Videotelefonie statt.